Seit ein Bürgerentscheid der Stadt Überlingen den Bau einer Bodensee-Autobahn zwischen Singen und Lindau verhinderte, wird durch den Ausbau der B 31 und den Bau von Ortsumgehungen versucht, die Verkehrsprobleme im Bodenseekreis zu lösen insbesondere die des Ost-West-Durchgangsverkehrs. In diesem Zusammenhang entstand auch die Umgehung Meersburgs von Oberuhldingen bis nach Stetten und entlastete dadurch die Ortsdurchfahrten von Meersburg und Unteruhldingen.
Des Weiteren legte 2006 das Regierungspräsidium Tübingen in einem Auswahlprozess aus vier möglichen Varianten, die Linie 7.5 als günstigste Variante für einen Trassenverlauf der B 31 zwischen Meersburg und Immenstaad im Rahmen eines Linienbestimmungsverfahrens fest.
Dieser Variante hat Meersburg von Anfang an widersprochen, schließt sie doch nicht bei Stetten an die vorhandene Umgehungsstraße an, sondern zweigt davon in Höhe des Feuerwehrhauses ab, durchschneidet den Mocken und vernichtet damit wertvolles Meersburger Rebland. Sie verläuft dann nördlich an Stetten und südlich von Ittendorf vorbei nach Immenstadt. Sie trennt damit Meersburg von seinen Teilorten Riedetsweiler und Baitenhausen/Schiggendorf. Außerdem sind zwei neue Zufahrten zur Fähre geplant: An der Daisendorfer Straße und im Gewann Roggele, obwohl die jetzige Anbindung über den SABA-Knoten keinerlei verkehrstechnische Probleme bereitet, die geplanten aber zu erheblichen Nachteilen für Meersburg führen.
Mit dem Weiterbau der B 31 in Überlingen und Friedrichshafen wurde auch in 2015 die Planung für den Lückenschluss zwischen Meersburg und Immenstaad wieder aufgenommen. In einem Dialogprozess soll ausgehend von einem Prüfraum zwischen der linienbestimmten Variante 7.5 und dem Bodenseeufer eine von möglichst allen betroffenen Gemeinden akzeptierte Lösung gefunden werden.
Um neben der Stadt Meersburg und ihrem Gemeinderat auch der Bürgerschaft in diesem Dialogprozess eine Stimme zu geben, wurde im November 2015 der Meersburger Initiativ-Kreis B 31 neu gegründet, in dem alle Fraktionen des Gemeinderats sowie inzwischen über 500 Bürgerinnen und Bürger vertreten sind. Die Bürgerinitiative setzt sich für einen Ausbau der jetzigen B 31 ein, weitgehend auf der bestehenden Trasse unter Nutzung der gesamten bisherigen Umgehungsstrasse ggf. unter Erweiterung um eine Spur und entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen.
Diese unverbrauchte Landschaft würde durch den Planungsfall 7.5 unwiederbringlich zerstört werden: